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Die Fettleber
Was führt zu einer Leberverfettung?
Die Fettleber (Steatosis hepatis) zeichnet sich durch eine zunehmende Ansammlung von Fett (Triglyzeriden) in den Leberzellen aus und ist eine chronische Lebererkrankung.

Die Fettleber ist eine häufige Erkrankung in den Industrienationen
Fettleber
Fettleber (Steatosis hepatis)
Die Diagnose einer Fettleber beim Arzt kann eine überraschende und erschreckende Wahrheit sein. Was, woher, warum, vor allem, wenn es sich um eine sogenannte Nicht-alkoholisch bedingte Fettleber (NAFL) handelt. Kurz gesagt, eine erhöhte Infiltration von Fett in der Leber. Die Symptome sind meist unbeachtet, da die Fettleber schmerzlos reagiert, einhergehend mit Abgeschlagenheit, unkonzentriert sein, Antriebslosigkeit in Kombination mit Bewegungsmangel und Fettleibigkeit. Die genannten Punkte werden teilweise mit auf die der letzten Jahre vorherrschenden Coronapandemie oder auf eine Post-Covid Symptomatik geschoben. Doch leider kann als Ursache auch eine NAFL zugrunde liegen.
Nach Zahlen einer Pressemitteilung (2021) der AOK-Statistik Kreis Balingen steigt die Zahl der von einer Fettleber Betroffenen im Zollernalbkreis seit 2015 um jährlich 1,2 Prozent. Damit liegt der Kreis unter dem landesweiten Anstieg von durchschnittlich 2,0 Prozent. Laut aktueller AOK-Statistik waren im Jahr 2019 3.788 Versicherte in der Region wegen einer nichtalkoholischen Fettleber in ärztlicher Behandlung, 1.954 Männer und 1.834 Frauen. In ganz Baden-Württemberg zählte die Kasse 113.810 Fettleber-Diagnosen. Männer sind demnach etwas häufiger betroffen, allerdings holen die Frauen in den letzten Jahren auf. Die Behandlungszahlen kletterten bei Frauen um jährlich 1,5 Prozent nach oben, wohingegen bei Männern der jährliche Anstieg bei 0,9 Prozent liegt.
Quelle: AOK

Ernährung bei einer Fettleber
Behandlungsoptionen
Fettleber (Steatosis hepatis)
Hier gilt einfach formuliert, das Übel an der Wurzel angehen. Hierzu zählt an erster Stelle die Veränderung des Lebensstils mit der Zielsetzung von mehr Bewegung, einhergehend mit einer Ernährungsumstellung. Die Einschränkung der Kalorienzufuhr beeinflusst langfristig das Übergewicht und somit die gesteigerte Fetteinlagerung in der Leber. Eine verminderte Zufuhr von Kohlenhydraten reduziert den glykämischen Index, verbessert die Insulinresistenz sowie die Insulinsekretion. Die Zufuhr von Fruktose bzw. Trauben- und Fruchtzucker (Säfte, Süßigkeiten) sollte vermieden werden. Im Vordergrund sollten stehen: Gemüse, zuckerreduziertes Obst, wenn Kohlenhydrate dann komplexe und ballaststoffeiche sowie Hülsenfrüchte. Der Verzicht von Alkohol ist als selbstverständlich zu betrachten. Im Rahmen der gesunden Ernährung ist auf die Vermeidung von gesättigten Fettsäuren (Butter, Sahne, Wurst, Käse, fettes Fleisch, Kokosöl und Kokosfett) zu achten. Ergänzend tragen Leberentgiftenden Maßnahmen, Mikronährstoffen und Antioxidantien zur Unterstützung des Leberstoffwechsels bei und können bestehende Entzündungen positiv beeinflussen.
Schauen Sie sich zu diesem Thema auch unsere Themenwelt “Entgiftung” an.

Definition
Nichtalkoholische Fettleber (NAFL)
Durch die nahezu symptomfreie Reaktion der Fettleber, mit Ausnahme beschriebener Erschöpfungsproblematik, bleibt die Krankheit meist lange unerkannt, welches die Gefahr einer Veränderung der Leberstruktur birgt, durch Bildung von Bindegewebe, Vernarbung bis zur Leberzirrhose, als Endstadium einer chronischen Lebererkrankung.
Die NAFL, als Folge eines (beginnenden) metabolischen Syndroms und dessen damit einhergehenden Ursachen wie falsche Ernährung, Übergewicht, Insulinresistenz sowie auch Umweltfaktoren und Entzündungsprozessen.
In der westlichen Welt wird die NAFL-Erkrankung als Hauptursache chronischer Lebererkrankungen eingestuft. Vorhersagen zufolge wird diese bis zum Jahre 2030 mit als Hauptindikation einer Lebertransplantationen vermutet.
Durch die elementare Rolle der Leber als zentrales Stoffwechselorgan kann eine Einschränkung der Leberfunktion, bzw. eine NAFL-Erkrankung mit als eine daraus resultierende Multisystemerkrankung, durch die Beeinflussung diverser Organe und Regulationswege, betrachtet werden.
Hierzu zählt ein gesteigertes Risiko für einen Diabetes Typ II, ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko sowie chronische Nierenerkrankung. NAFL wird zunehmend ebenfalls im Zusammenhang mit Schlafapnoe, Darmkrebs, Osteoporose und Psoriasis diskutiert.
Einfluss überschüssiger Fettansammlung, Fettgewebsentzündung, Typ-2-Diabetes, Ernährung und Darmdysbiose, mitverantwortlich für die Entstehung fortschreitender Lebererkrankung NAFL.